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Ob beim Spaziergang im Wald oder beim Gedanken an eine schwindende Natur – unsere Umwelt beeinflusst, was wir fühlen. Zwischen Naturverbundenheit und Zukunftsangst erkunden wir, wie Emotionen entstehen, wie sie sich regulieren lassen und welche Rolle Natur, Verlust und Hoffnung dabei spielen.
Natur als Regulator unserer Gefühle
Univ.-Prof. Dr. Carmen Morawetz
(Professur für Affektive Neurowissenschaft & Neuropsychologie, Institut für Psychologie, Universität Innsbruck)
Schon mal geweint, weil ein Eichhörnchen dein Sandwich geklaut hat? Vielleicht ist das gar nicht so abwegig. In diesem Vortrag gehen wir der Frage nach, wie wir Emotionen wahrnehmen und regulieren – und wie ein Spaziergang im Wald deinen Tag retten könnte. Von Weinen bis hin zur zen-artigen Ruhe begeben wir uns auf die emotionale Achterbahnfahrt menschlicher Erfahrungen. Spoiler: Bäume helfen. Die Natur scheint nicht nur die Emotionsregulation zu fördern, sondern auch unsere Wahrnehmung emotionaler Reize zu verändern. Also: Wenn du das nächste Mal schlecht drauf bist, umarm doch einfach einen Baum. Die Wissenschaft sagt, das hebt die Stimmung (und sie reden nicht zurück).

Trauer um die Zukunft: Von Solastalgie bis Solarpunk
Univ.-Prof. Dr. Christoph Singer
(Professur für/ Chair of British and Anglophone Cultural Studies, Institut für Anglistik, Universität Innsbruck)
Der Begriff Solastalgie beschreibt ein affektives Erleben ökologischer Krisen: die Trauer um einen sich verändernden Lebensraum infolge von Umweltzerstörung. Dabei verweist Solastalgie nicht nur auf individuelle psychische Belastungen, sondern auf ein kollektives Gefühl des Verlusts, das sich zunehmend als kulturelles Symptom des Anthropozäns manifestiert.
Demgegenüber stehen spekulative Narrative wie das Genre des Solarpunk, das alternative Zukünfte imaginiert. Diese ästhetischen Utopien sollen Hoffnung, Widerstand und transformative Potenziale artikulieren.
Der Vortrag nähert sich diesen Zukunftsentwürfen u.a. aus der Perspektive des Affective Ecocriticism. Im Zentrum steht die Frage, wie Affekte wie Trauer, Angst, Hoffnung oder Resilienz in kulturellen Repräsentationen von Umweltkrisen verhandelt werden. Zwischen Apokalypse und Arcadia sollen dabei jene Dynamiken ausgelotet werden, die unser gegenwärtiges Verhältnis zur Zukunft prägen – und potenziell verändern.
Demgegenüber stehen spekulative Narrative wie das Genre des Solarpunk, das alternative Zukünfte imaginiert. Diese ästhetischen Utopien sollen Hoffnung, Widerstand und transformative Potenziale artikulieren.
Der Vortrag nähert sich diesen Zukunftsentwürfen u.a. aus der Perspektive des Affective Ecocriticism. Im Zentrum steht die Frage, wie Affekte wie Trauer, Angst, Hoffnung oder Resilienz in kulturellen Repräsentationen von Umweltkrisen verhandelt werden. Zwischen Apokalypse und Arcadia sollen dabei jene Dynamiken ausgelotet werden, die unser gegenwärtiges Verhältnis zur Zukunft prägen – und potenziell verändern.

© die Mitwirkenden OpenStreetMap
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