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Mikroorganismen sind vielfältige Lebewesen, die Strategien entwickelt haben, um in ganz unterschiedlichen Umgebungen zu überleben. An diesem Abend hören wir von solchen, denen Schwefel als Nahrungsquelle dient, und wie jene, die Stickstoff abbauen, im Zusammenspiel mit Pflanzen beeinflusst werden.
Wie Mikroben im Laufe der Evolution Schwefel als Energiequelle nutzten
Sinje Neukirchen
(Postdoktorandin in Vergleichender Genomik und Evolutionärer Bioinformatik)
Alle Lebewesen benötigen Energie für ihr Überleben. Vor vielen Millionen Jahren haben Mikroorganismen Strategien entwickelt, um Schwefel als Energiequelle zu nutzen. Wir wollen diese Prozesse verstehen, aber ohne in der Zeit zurückzureisen. Deshalb untersuchen wir die genetische Information mit Hilfe von Computern. Durch den Vergleich tausender Datensätze konnten wir Gene finden, die für diesen Energieprozess wichtig sind und zeigen, dass die Strategie im Laufe der Evolution immer weiter angepasst wurde. Noch heute gibt es Mikroorganismen, die Schwefel verwerten, um zu überleben.
Mit Pflanzenkraft gegen Düngemittelverlust
Petra Pjevac
(Mikrobiologin)
Ohne synthetischen Stickstoffdünger könnten wir die Hälfte der Weltbevölkerung nicht ernähren. Nur ein geringer Anteil des Düngers landet wirklich in den Pflanzen, während der Großteil entweder ins Grundwasser oder als Treibhausgas entweicht. Mikroorganismen - Nitrifikanten genannt - wandeln Ammoniak aus Stickstoffdüngern zu Nitrat um. Sie sind wichtig und meine persönlichen Lieblingsmikroben, doch pflanzliche Stoffe können sie beeinflussen. In meiner Forschung sehe ich mir Hemmer der Nitrifikation an: Wie effizient sind sie? Wie wirken sie in verschiedenen Böden? Gibt es weitere Effekte?
© CMESS/Schedl
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